Macumba
Macumba Still

Magda lebt mit ihren Freund_innen in einem Berliner Haus, dessen Tage gezählt sind. Alle folgen auf ihre Weise bestimmten Obsessionen. Ein gewisses Delirium macht den Alltag zum Traumgeschehen, zur Trance in eine ungewisse Zukunft.
Max Taurus, schnüfflerisch begabt und sich selbst als „Detektiv“ bezeichnend, folgt einer Spur, die ihn ausgerechnet in dieses Abriß-Haus führt, wo er meint, einen Mord verhindern zu können. Dabei gerät er in eine labyrinthische Geschichte, aus der er sich nicht mehr zu befreien vermag…

„Macumba“ steht für den Rhythmus und für die Verzauberung der jüngeren Generation, die sich dem Raster der Anpassung gesellschaftlich verweigert. Brennende Ölquellen, Vulkanausbrüche und Boten aus der Unterwelt sind nicht die einzigen Zeichen der Vergänglichkeit. Das Krachen der Abrißbirne zum Klang von Silvestre Revueltas Musik werden zum Abgesang eines Lebensgefühls, das sich aus den sechziger Jahren speiste.

Elfi Mikesch produzierte „Macumba“ im Auftrag des ZDF/Kleines Fernsehspiel. Die Uraufführung fand im Februar 1984 statt.

Die Schauspielerin Magdalena Montezuma arbeitete auch für andere Regisseure des Neuen Deutschen Films, wie Rosa von Praunheim, Werner Schroeter und besonders Rainer Werner Fassbinder. Einer der weiteren Darsteller Heinz Emigholz ist Filmemacher, Künstler, Autor und Produzent. Seine ersten Filme entstanden Anfang der 1970er Jahre im Kontext des Avantgarde- und Experimentalfilms.

„Macumba“ wurde auf 16mm gedreht, wir zeigen die digitale restaurierte Fassung der deutschen Kinemathek.

(Textverantwortlich: KE)